Ein Dieselpartikelfilter oder Rußpartikelfilter ist ein Filtersystem, welches bei Fahrzeugen, Maschinen und Geräten zur Energieerzeugung mit fossilen und kohlenstoffhaltigen Brennstoffen erfolgt. Im Fahrzeugbereich wird grundsätzlich zwischen geschlossenen und offenen Filtersystemen unterschieden.
Geschlossene Systeme werden seit dem Jahr 2000 in der Fahrzeugserienproduktion, offene Systeme in der Nachrüstung von Dieselabgasanlagen verwendet.
Bei den effizienteren geschlossenen Systemen mit Wandstromfiltern kommen bei Fahrzeugen meist poröse Werkstoffe zur Herstellung der Keramik zum Einsatz. Diese bestehen aus Siliziumcarbid (SIC) und Cordierit. Der Wirkungsgrad geschlossener Systeme beträgt mehr als 90 %. Um Schäden an Motor und Filter zu vermeiden, ist eine regelmäßige Regeneration des Filters durch das Motormanagement erforderlich.
Offene Systeme arbeiten mit einem Durchflussfilter. Dieser besteht aus hitzebeständigen Stahlfolien oder Geflechten, in denen die Partikel vom Abgas getrennt und die Partikelanlagerung auf die innere Oberfläche des Filters gebracht wird. Durch eine Art Beipassvorrichtung erreicht man, dass der Großteil des Abgasstromes gereinigt, der Rest ungefiltert durch den Filter fließt. Dieses System wird vom Motormanagement nicht überwacht. Eine Regeneration ist nicht erforderlich, eine Verstopfung ist im Regelfall auf einen Defekt des Partikelfilters zurückzuführen. Ein offenes System wird bei der Nachrüstung älterer Dieselfahrzeuge verwendet.